Letztes Jahr haben wir
als Gegenpol zum Weltgeschehen die idyllische
Berggassenkrippe eingerichtet, wie wir sie am liebsten
immer zeigen möchten.
Aber macht es Sinn, den Blick vom Weltgeschehen
abzuwenden? Zumindest hin und wieder muss man die
Dinge auch so zeigen, wie sie sind, denn den Menschen,
die unter Terror und Krieg leiden, bleibt dieser
einfache Ausweg versagt. Deshalb rückt das
Flüchtlingszelt des UNHCR - über dem statt des Sterns
von Bethlehem bedrohlich die Drohne schwebt - anstelle
einer heimeligen Hütte (die der Stall damals sicher
auch nicht war) die Not dieser Menschen dieses Jahr
wieder in den Vordergrund. Denn für die unfreiwillig
in die von fanatischen Religionsanhängern und
ebensolchen Staatenlenkern angezettelten Konflikte
Hineingezogenen ist das die Realität: ein Dasein auf
der Flucht, angewiesen auf Hilfsorganisationen und
hilfsbereite Mitmenschen.
Für die Heilige Familie war das zumindest zeitweise
auch nicht anders: getrieben von der Angst vor dem um
seine Macht fürchtenden und mordenden Herodes flohen
Joseph und Maria mit dem Kind nach Ägypten.
Auch wenn neuere Forschungen die Geschichte vom
Kindermord relativieren – das Bild der Familie auf der
Flucht begegnet uns heutzutage täglich in den
Nachrichten und rechtfertigt allein deshalb schon die
Darstellung in unserer Krippe, die zugleich ein Appell
an unsere Hilfsbereitschaft gegenüber Geflüchteten
sein soll, in einer Zeit, da sich die Stimmung auch
hierzulande wieder gegen diese unverschuldet
heimatlosen Menschen richtet.
Wir wünschen allen gesegnete und friedliche
Weihnachten und ein gutes neues Jahr!
Hilfe für notleidende Menschen auf der Flucht bringt
eine Spende an das UNHCR, das Flüchtlingswerk der
vereinten Nationen: Hier helfen!
Krippe
gerne in unserem Gästebuch kommentieren
Zur Geschichte der Fensterkrippe in der Berggasse 18
und frühere Krippenthemen