Berggassen-Krippe 2022 "Bethlehem 2022"

Graffiti an der Sperrmauer in Bethlehem. Quelle: Fotografie und Reisen - Barbara Habner*

Das diesjährige Hintergrundmotiv ist eine Novität in der langjährigen Geschichte der Berggassen-Krippe. Was soll das sein? Nun - das Bild der Fotografin Barbara Habner zeigt ein Graffiti an der Mauer in Bethlehem, die Teil der 760 km langen Sperranlage zwischen Israel und dem Westjordanland ist, und auf der sich Künstler jeder Schattierung aus der ganzen Welt verewigen. Auch Banksy war natürlich schon da...

Barbara Habner hat auf ihrer Reise durch Israel eine ganze Bilderserie über Mauerkunst in Bethlehem gefertigt, die sehr sehenswert ist.*

Auf beiden Seiten gibt es Argumente für und gegen die Mauer, mit denen man sich auseinandersetzen kann und sollte.
Eine Stellungnahme soll diese Krippendarstellung allerdings keinesfalls sein: Ich habe die Darstellung des Graffitis lediglich als Krippenhintergrund gewählt, um zu zeigen, unter welch traurigen Gegebenheiten Jesus auch heute zur Welt gekommen wäre. Zumindest hypothetisch: weder gibt es heute einen römischen Kaiser, der im "Heiligen Land" etwas zu sagen hätte (beispielsweise eine Volkszählung anordnen), noch gäbe es für Maria und Josef überhaupt die Möglichkeit, aus Nazareth in Josefs Heimatstadt zu reisen: Israelischen Staatsangehörigen ist der Zugang zum Westjordanland und damit auch zu Bethlehem - aus Sicherheitsgründen - gesetzlich verboten.

Eine Lösung kann eine Mauer allerdings niemals sein. Es bleibt also nur die Hoffnung auf eine echte Lösung - auf die ich allerdings schon die längste Zeit meines Lebens warte...

*Herzlichen Dank an Barbara Habner für die Freigabe des Fotos! Ihre homepage mit (nicht nur) Reisefotografien (fotografieundreisen.de) ist äußerst sehenswert!


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